



Die Kelten
im Aufbau
Sexualität in der Religion der Kelten
Bei der Frage nach der Sexualität der Kelten im Zusammenhang mit der Religion,
müssen wir zwischen den Inselkelten und den Festlandkelten unterscheiden.
Bei den Festlandkelten liegt eine Dominanz der weiblichen Gottheit vor, wohingegen die
männlichen Gottheiten bei den Festlandkelten überwiegen.
Im Unterschied zu anderen Kulturen, trennten die Kelten ihre religiöse
Sexualitätsvorstellungen ( zum Beispiel den Fruchtbarkeitskult ), nicht von ihrer täglichen
Sexualität.
Da das Volk der Kelten keine sturen Religionsvorgaben und Kulte kannten und recht
lebensfroh waren, kann von einer sehr freizügigen Sexualität ausgegangen werden.
Die Göttin Sheila-na-gig ( Julie, die Unkeusche ), zu sehen im Museum Dublin, öffnet
mit beiden Händen ihre Scham als Symbol des Lebens und um böse Mächte
abzuwehren. Eine Darstellung, welche bei den recht prüden Christen ein Skandal war!
Die Kirche degradierte diese Göttin gleichmals zur Dämonin.
Durch die Gleichberechtigung von Frauen und Männer bei den Kelten, waren auch die
weiblichen- und männlichen Götter, jeder auf seiner Weise, gleichberechtigt und wurden
auch entsprechend verehrt.
Die reinen Fruchtbarkeitsrituale der modernen Wissenschaftler können wir als nicht
bewiesen ausschließen. Vielmehr waren die Verehrung des Lebens und der Freunde am
Leben, Haupttriebkraft für eine offene, normale Sexualität. Das Fest der Liebe, Beltaine,
zeigt uns auch heute noch, das Sex, Liebe und Freude am Leben genauso ein
Grundbedürfnis ist, wie essen und trinken.
Alles Leben beugt sich den Forderungen der Sexualität und des Hungers. Sicher ist
auch, das sexuelle Praktiken, wie zum Beispiel Masturbation und Homosexualität, keine
religiöse Bedeutung hatten, jedoch durch die offene und tolerante Gesellschaft der
Kelten, auch kein Problem darstellten.
Dennoch gab es auch eine Moralvorstellung bei den Kelten. So gab es einen keltischen
König, welcher mit Hilfe seiner druidischen Kenntnisse seinen Neffen, welcher ein
Mädchen vergewaltigte, in Tiergestalten verwandelte.
Dieser wurde darauf schwanger und erlebte dadurch was es bedeutet eine Frau zu sein.
Inzest war bei den Kelten ein Verbrechen und eine Stammesschande. Die Täter wurden
hart bestraft. Ihre Seelen wurden, durch eine kollektive Reinigung ins Exil verbannt.
Dadurch konnten diese Personen, welche auch vom Stamm ausgestoßen wurden, nicht
die Anderswelt betreten.
Eine Wiedergeburt war nicht möglich.
Bei den Reisen der Druiden in die Anderswelt, suchten sie auch die sexuelle Vereinigung
mit Tieren oder verzehrten diese, um das Wissen der Tiere in sich aufzunehmen.
