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Stonehenge)
Sicherlich hat jeder Gast dieser Homepage schon etwas über Druiden gehört oder
gelesen. Wer oder was sind nun Ovaten?
Ovaten sind Lernende, Schüler auf den Erkenntnispfad des Druidentums. Diese
Homepage soll als Erfahrungsaustausch für Ovaten dienen, denn gemeinsam lernt
man besser. Mein Ziel ist nicht Druiden auszubilden.
Wenn Ihr Fragen, Hinweise oder Tips für Ovaten habt; Kontakt zu anderen sucht,
steht Euch mein Gästebuch oder das Kontaktformular zur Verfügung.
Nun möchte ich für Gäste, welche falsche oder nur ungenaue Informationen über
Druiden haben, einige grundsätzliche Sachverhalte niederschreiben.
Druiden waren in der keltischen Gesellschaft Priester, Heilkundige und Lehrer. Sie
waren Philosophen, Dichter und Musiker. Sie kannten astronomische Zeitläufe und
wußten, wann wichtige Feiertage zu feiern waren. Sie kannten die Rituale und konnten
mit der Anderswelt in Verbindung treten.
Druiden waren keine Zauberer und Hexer. Sie waren Große Wissende.
Menschenopfer und Druiden? 
Es scheint ein Wiederspruch in sich zu sein, das die Druiden Menschenopfer
durchführten.Dennoch opferten sie Menschen.
Menschenopfer gehörten zwar nicht zur alltäglichen Religion, wie z.B. bei vielen
amerikanischen Hochkulturen, wurden aber zu Weissagungszwecken, zum Bitten um
Erfolg, guter Ernte, Gesundheit dargebracht.
Durch den Glauben an den ewigen Kreislauf des Seins war der Tod nicht entgültig. In
dieser damaligen Kultur opferten sich Menschen sehr oft freiwillig zum Wohle Aller. Den
Opfern wurden oft heilige Tränke verabreicht. Dadurch wurden sie nicht etwa gefügig
gemacht, sondern erlebten eine Geisteserweiterung, welche nur die Druiden kannten.
Über die Größenordnung dieser, damaligen weitverbreiteten Opferpraxis, läßt sich nur
spekulieren. Es wurden bisher nur einige Opfer gefunden. Oft waren es Moorleichen.
Sicher ist, das die Römer und später die Christen, aus propagandistischen Gründen
diese Opferpraxis in blutigen Farben schilderten.
Welche Bedeutung hat das Druidentum in der heutigen Zeit?
Europa ist zu Zeit eine religiöse Wüste. Die Menschen suchen nach Antworten auf Ihre
Fragen. Sie suchen nach Wegen für eine gewaltfreie Gesellschaft, wo die Natur einen
sehr hohen Stellenwert haben soll. Sie erkennen das ein monotheistisches Religionsbild,
mit einem Gott der Intoleranz und Unterdrückung Andersdenkender in der
modernen multikulturellen Gesellschaft Europas keinen Platz mehr hat. Ziel des
Druidentums ist die Überwindung des Monotheismus hin zum polytheistischen
Religionsbild. In diesem ist Platz für viele verschiedene Götter mit der Folge des
toleranten Denkens und Handelns.
Gerade zu dieser Zeit des beginnenden 3.Jahrtausend, am Übergang vom Sternzeichen
"Fische" zum "Wassermann", ist das moderne Druidentum eine Chance gegen Krieg an
Mensch und Natur.
Stonehenge
Stonehenge ist ein sehr altes Heiligtum der Druiden. In seiner jetzigen Form ist dieses
Bauwerk ca. 3600-3900 Jahre alt. Zwischenzeitlich sind sehr viele Steine umgestürzt,
zerbrochen oder entfernt worden.
Durch Untersuchungen wurde Stonehenge als das Heiligtum der Druiden
beschrieben.Es war und ist nicht nur ein Sonnenheiligtum und Observatorium, sondern
auch ein kultureller Platz.
Stonehenge diente als umfangreiches astronomisches Ortungs- und Kalendersystem. Es
gibt Visierlinien mit deren Hilfe der genaue Verlauf der Sonne und des Mondes
abgelesen werden konnte. Es konnten die Zeiten der Sommer- und Wintersonnenwende
ebenso errechnet werden, wie die genauen Auf- und Untergänge von Sonne und
Mond. Sonnen- und Mondfinsternisse wurden errechnet. Leider ist es bisher nicht
gelungen dies nachzuvollziehen. Bei den heutigen Versuchen erscheint Stonehenge
ungenau zu sein. Bei zB.Mondfinsternisvorhersagen einiger Paläoastronomen treten
Ungenauigkeiten auf. In 56 Jahren sind das ca. 62 Tage und bei 300 Jahren macht dies
schon ca.330 Tage aus.
Liegt es nun daran, das einige wichtige "Regelsteine" durch die Jahrtausende abhanden
gekommen sind, oder mußte Stonehenge "nachjustiert" werden. Im Ergebnis ist z.Zt.
klar, das Stonehenge für ca. 300 Jahre genau ging.
Klar ist auch, das durch die Bewegung der Sonne im Weltall (in 3000 Jahre hat sich der
Sonnenaufgangspunkt um 0,8 Grad verschoben) und durch die Annäherung des
Mondes zur Erde hin, jedes steinernde Observatorium "nachgestellt" werden mußte.
Ob die Druiden diese Ungenauigkeiten, auch als Präzession bekannt, berechnen
konnten läßt sich nur erahnen. Die Präzession wurde zwar schon 150 Jahre v.u.Z. von
Hipparch entdeckt, aber die kurzperiodischen Schwankungen, die Nutation, erst 1747
von Bradley.
Man sollte Stonehenge als das sehen was es ist:
Ein Observatorium der "alten" Druiden und ein"Heiliger Platz der Generationen".
Steinkreise in Ostdeutschland ?
Wieviel Steinkreise es in Ostdeutschland gab, läßt sich leider nicht sagen. Durch akuten
Steinmangel, gerade im Norden, sind im Mittelalter und in der Zeit des 18. und
19. Jahrhunderts sehr viele Steinkreise zerstört worden. Diese Steine wurden, im Mittelalter
für Klöster, Kirchen und Burgen und in der Neuzeit für den Straßenbau und den Bau von
Kriegerdenkmälern, verwendet.
Es ist daher anzunehmen, das es sehr viele Steinkreise gab. Ob sie die Größe von
Stonehenge erreichten ist unwahrscheinlich.

Steinkreis in Boitin
Einige Steinkreise haben die Zeit jedoch gut überstanden. Es gibt im Gebiet Bützow, in
Mecklenburg einen sehr schönen Steinkreis inmitten eines Waldes, nahe Boitin. Genau
sind es 3 Steinkreise. Die Durchmesser liegen zwischen 8,07m und 13,6m. Anhand von
alten Bildern mußte man feststellen, das im 19.Jahrhundert einige Steine falsch aufgestellt
wurden. Einige Steine wurden auch entfernt. Die Peillinien, welche gefunden wurden
weisen auf wichtige astronomische Ereignisse wie Sommer- und Wintersonnenwende hin.
Die Vorhersagen von Finsternissen konnten nicht mehr genau durchgeführt werden.Eine
direkte Verbindung zum Druidentum und zu Stonehenge, läßt sich nur im fast gleichem
Alter und in der Funktion beider Anlagen sehen. Sicher ist auch, daß es eine Kultur gab,
welche die Grundzüge des Druidentums aufwies.
Wer sich auf der Suche nach den alten Steinkreisen und heiligen Orten der Druiden
machen möchte, sollte sich die alten Sagen und Geschichten seiner Region näher
anschauen. Diese Sagen und Geschichten waren oft die einzige Möglichkeit altes Wissen
gegenüber der Kirche zu verstecken. Vergleiche die Wesen der Anderswelt mit den
Fabelwesen der Sagen und Geschichten.